Seit vielen Jahren verbringen im Haus Auenschmied unterschiedlichste Gruppen ihren Sommer- oder Winterurlaub. Hier ein kleiner Abriss aus der Geschichte des Hauses...

1950er, das "Ur-Haus"
1950er, das "Ur-Haus"

Alles begann im Jahr 1958. Da kam Opa mit den "ersten Gästen" im VW "Brezel-Käfer" (geteilte Heckscheibe) vom Frühschoppen zurück und die Familie staunte nicht schlecht. Der Idee, öfter Gäste bei uns zu beherbergen, konnten wir schnell etwas abgewinnen und so brachten wir schon ab 1959 die ersten Kinder- und Jugendgruppen bei uns unter. Die Gruppen waren damals verteilt auf 3 Häuser in der Umgebung und geschlafen wurde auf Strohsäcken am Boden. Bei uns im Haus waren etwa 20 Kinder untergebracht in insgesamt 6 Zimmern, 4 davon im Obergeschoß und 2 am Dachboden. Gegessen wurde im nahegelegenen Schützenheim.

1963, vor dem Haus von Schmiedemeister Rudolf Blaßnig
1963, vor dem Haus von Schmiedemeister Rudolf Blaßnig
28. August 1965, Abschiedsfest der Kinder von St. Bonifatius
28. August 1965, Abschiedsfest der Kinder von St. Bonifatius

1963 fand der erste Umbau statt, der die Scheune hinterm Haus in einen Speiseraum verwandelte und auch Sanitäranlagen für die Gäste wurden errichtet. Außerdem wurden die Schlafräume in Ober- und Dachgeschoß mit Stockbetten ausgestattet. Zu dieser Zeit teilten sich Familie und Urlaubsgäste noch eine Küche und man wechselte sich mit kochen ab, gegessen wurde gemeinsam. Erst später 1965 folgte ein weiterer Umbau: Die Schmiede und Schlossereiwerkstatt wurde vergrößert und im Zuge dessen vor dem Haus eine große Terrasse errichtet. Es wurde eine eigene Küche für die Gäste gebaut und der bis dahin vorhandene Speiseraum der Gäste wurde zum Schlafzimmer umfunktioniert. Gegessen wurde fortan im Freien auf der Terrasse, die für Regentage überdacht wurde.

Von 1964 an hatten wir übrigens lange Zeit den einzigen öffentlichen Fernsprecher weit und breit bei uns im Haus. Nicht nur die Gäste telefonierten hier um zuhause von ihrer guten Ankunft am Urlaubsort zu künden, auch der halbe Ort kam zu uns zum Telefonieren. Wer nicht gleich bezahlt hat, bekam am Monatsende eine Sammelrechnung.

1980er Jahre; Sommer-Postkarte
1980er Jahre; Sommer-Postkarte

1969/70 erfolgte dann der wohl größte Umbau des Hauses. Die Schlosserei wurde völlig neu neben dem Haus errichtet und aus den alten Räumen der Werkstatt wurde in viel Handarbeit eine Küche, ein Vorratsraum und ein Speisesaal für die Gästegruppen. 1977/78 wurde das Unternehmen vollendet, indem über dem Speisesaal - wo sich ehemals die Terrasse befand - bis hinauf unters Dach zugebaut wurde. Auf diese Weise entstanden weitere große Schlafzimmer für die Gäste, die mittlerweile natürlich alle mit Waschgelegenheiten ausgestattet waren.

1990, Wintertag
1990, Wintertag
1997, das Haus im heutigen Ausmaß
1997, das Haus im heutigen Ausmaß

1996 wurde schließlich über der Werskatt neben dem Kern-Haus noch eine Wohnung errichtet, damit war das Haus in der Form, in der es auch heute noch besteht und die Geschichte vieler Jahre erzählt...

     ...wie die Gruppen kamen und gingen, welche Veränderungen das Haus durchgemacht hat um allen Wünschen und Ansprüchen gerecht zu werden, wie viel Liebe und Arbeit in all den Jahren in das Haus investiert wurde...

Auch heute noch laden wir euch herzlich ein zu uns ins Defereggental, so wie schon vor mehr als 50 Jahren.